Es ist schon lange her, dass Ihr hier im Blog etwas von mir gelesen habt. Aber mit Beginn der neuen Saison wird es hier wieder öfter etwas zu lesen geben.
Es ist zwar erst Mitte März, aber man kann schon langsam beobachten, wie die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht. Die ersten Frühblüher stecken ihre Köpfe aus dem Boden und auch die Vogelwelt macht täglich immer mehr auf sich aufmerksam.
Das merkt man auch an der Häufigkeit der Besuche in meinen beiden Nistkästen.
Die Vögel sind bereits auf der Suche nach möglichen Nistplätzen.
Und damit sind wir beim Thema.
Der diesjährige Frühling steht für mich unter dem Motto „Wohnraum schaffen“.
Was meine ich damit?
Nun, wie der Eine oder Andere vielleicht schon bemerkt hat, habe ich einen meiner beiden Nistkästen etwas modifiziert, indem ich den „Wohnraum“ vergrößert habe. Der Nistkasten Hauswand wurde schon im letzten Jahr von mir mit einer Frontklappe ausgestattet, die ein größeres Einflugloch hat, sodass auch die Stare, die ebenfalls Interesse an dem Nistkasten zeigten, in den Kasten einfliegen konnten. Allerdings schien mir und auch den Staren die Grundfläche von 15×15 cm etwas zu klein, um dort Starenkinder groß zu ziehen. Denn ursprünglich ist die Kasten ja für die Meisen konzipiert gewesen.
Deshalb habe ich den Kasten im Brutbereich auf eine Grundfläche von 15×23 cm erweitert. Und das scheint bei den Staren gut anzukommen. Denn inzwischen wird der Kasten von den Staren oft besucht und es gab schon erste Streitigkeiten um den Brutplatz (siehe späteren Blog-Eintrag).
Aber das ist noch nicht alles. In diesem Jahr werde ich zum ersten Mal Brutmöglichkeiten für Mauersegler zur Verfügung stellen. Dafür habe ich 3 Nistkästen mit je 2 Brutkammern gebaut, die ich jetzt im Frühjahr bei mir unter dem Dachvorsprung am Haus anbringen werde.
Allerdings habe ich aus zwei Gründen in den Kästen noch keine Kamera Technik verbaut.
1.) Ich möchte abwarten, ob die Kästen von den Mauerseglern überhaupt angenommen werden, bevor ich für 6 Nestkammern Kamera Technik anschaffe
2.) Habe ich noch keine passende Kamera Lösung für den Bauart bedingten engen Platz in den Kästen gefunden.
Sobald ich aber sehe, das die Kästen von den Mauerseglern angenommen wurden, werde ich versuchen, die Kästen für die darauf folgende Saison mit entsprechender Technik auszustatten, sollte ich eine passende Lösung finden.
Bis dahin werde ich zumindest eine Kamera von außen anbringen, um die Einfluglöcher im Auge behalten zu können.
Ein weiterer Baustein in meinem Konzept „Wohnraum schaffen“ ist die Totholzhecke (Benjeshecke), die ich in diesem Frühjahr in meinem Garten angelegt habe.
Auf einer Länge von ca. 4.5m habe ich den Baum- und Astschnitt aus diesem Frühjahr und altes Totholz aus vergangenen Jahren zu einer Hecke aufgeschichtet. Solche Hecken bieten Lebensraum für viele Vögel, Insekten und andere Gartenbewohner wie Igel, Maus und Echsenarten.
Rotkehlchen und Zaunkönig, beide kommen hier in meinem Garten vor, nutzen solche Hecken gerne um darin ihre Nester zu bauen. Für Igel und Co. wurden am Boden der Hecke extra Bereiche gelassen, in denen sie sich einnisten können.
Im Laufe der Zeit wird sich in der Hecke hoffentlich reges Leben entwickeln.
Jeder, der einen Garten sein Eigen nennt, sollte sich mal mit dem Thema Totholzhecke beschäftigen, bietet sie neben Lebensraum für Tiere natürlich auch eine einfache und bequeme Möglichkeit, seinen Grünschnitt, der in jedem Garten anfällt, einfach und zugleich sinnvoll zu entsorgen.
Als Viertes „Wohnungsbauprojekt“ wird es noch, auch auf Vorschlag und Wunsch einer Webseiten Besucherin, einen Kasten für den Gartenschläfer geben. Dieser befindet sich allerdings noch in der Planung und ist noch nicht gebaut.
Da sich hier im Garten ja seit 2 Jahren nachweislich mehrere Gartenschläfer herum treiben, werde ich diese gefährdete Bilch Art ebenfalls durch einen Unterschlupf unterstützen.
Da der Gartenschläfer bis in den April hinein im Winterschlaf ist, habe ich für den Nistkasten noch ein wenig Zeit. Geplant ist, auch den Kasten mit einer Kamera auszustatten.
Sollte der Kasten für die Aufzucht von Jungen genutzt werden, könnten wir so bei der Aufzucht der kleinen Zorromäuse hautnahe dabei sein.
Und als letztes geplantes Projekt schwebt mir noch ein Hummelkasten im Kopf. Allerdings weiß ich nicht, ob ich das Projekt in diesem Jahr noch rechtzeitig umgesetzt bekomme, da die Hummelköniginnen so langsam aus dem Winterschlaf erwachen und sich auf die Suche nach Höhlen machen.
Sollte ich es tatsächlich noch schaffen, den Hummelkasten umzusetzen, werdet Ihr es hier natürlich erfahren.
Dann hoffen wir, das wir uns in diesem Jahr auf eine erfolgreiche und möglichst komplikationsfreie Brutsaison 2023 freuen können.
Euer Frank